...wer In Karin liest, wird immer wieder Pausen wegen der Gefahr von Herzrasen und Lachkrämpfen machen müssen.
Prager Zeitung
Wenn ein Mann eine Kapelle baut, dann baut ein zweiter sicher eine Kirche und ein dritter einen Dom, und dann geht die Frau hinein und denkt, das hat er fuer mich gebaut, und hat recht damit, und so verbindet sich der erste Mann mit dem zweiten und wirft Bomben auf den Dom, und der Frau bleibt nur die Kirche uebrig, weil die Kirche ja schoener ist als die Kapelle, und so kriegen sich auch der Kapellenbauer und der Kirchenbauer in die Haare, bis sie ihre huebschen Bauten, ihre fremden Federn, ihren Phallusersatz, in Stein und Staub zerlegt haben, und dann kommen die Staubsaugervertreter, und alles fängt wieder von neuem an.
Jaromir Konecny gehört unbestritten in die erste Liga deutschsprachiger Schriftschaffender, schnodderig amüsant erzählt der Mähre von den kleinen und großen Unebenheiten des Geschlechterkampfes, mit schwejkschem Charme stößt er seine Geschichtenlanze in die Alltagswindmühlen unserer Zeit. "In Karin" lässt Konecny seinen Sprachsaft fließen, dass kein Auge trocken bleibt.
*) GL steht für Genialokal Es handelt sich um externe Links zu den jeweiligen Artikeln auf der Plattform genialokal. Sie können in diesem Internetshop einen teinehmenden Buchladen auswählen. Aber die Sachen gibt es natürlich auch im Buchhandel allgemein.